Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

Seite 4 von 47 Seiten - 234 Einträge
 

Briscy, Raoul

wurde am 17. Januar 1945 im Entbindungsheim Hemeringen-Forellental geboren. Seine Eltern, die Belgier Marie Louise und Raoul Briscy, waren in Aerzen Nr. 81 im Arbeitseinsatz. Mutter und Kind kehrten kurz nach der Geburt nach Aerzen zurück.
Dort starb das Kind nach vier Monaten, am 29. Mai 1945, an „Herzschwäche“ und wurde vermutlich auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Broker, Josephus

kam am 11. März 1945 in Brockensen Nr. 35 als Frühgeburt zur Welt, als siebtes Kind der „Ehefrau“ Antoinette Bröker aus Winterswyk im niederländischen Gelderland.
Das Kind starb anderntags, am 12. März 1945, und wurde vermutlich auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Broneskyj, Nikolaus

wurde um den 20. Mai 1945 vermutlich in Laatzen bei Hannover geboren, denn seine Eltern, vermutlich ehemalige Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, lebten in einem DP-Lager in Laatzen bei Hannover.
Das Kind starb am 23. Juli 1945, noch am Tag seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Brechdurchfall“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bszinek

war ein Mädchen ohne Vornamen, das am 28. Dezember 1944 tot geboren wurde. Ihre polnische Mutter, Stanislawa Bszinek, musste in Bisperode arbeiten.
Ob das Kind auf dem örtlichen Friedhof bestattet wurde, ist nicht bekannt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Burczak, Waldemar

wurde am 15. Mai 1944 in Hameln geboren. Seine Mutter Leokadia aus dem polnischen Gnesen musste in der Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten. Das Kind starb am 19. September 1944 im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße 17 im Alter von vier Monaten an Magen-Darm-Katarrh und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 37a).
Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont